Neuigkeit vom 11. Mai 2020

Der 22. ÜberBrückungsfunke

Liebe Leudde,

die Zeit der lyrischen Ergüsse ist noch nicht vorbei. In der vergangenen Woche ist mir bei einem Vortrag das folgende Zitat über den Weg gelaufen. Es soll Ausgangspunkt des heutigen „Funke“ sein. Vielleicht hält er neue Ideen und/oder Abenteuer für euch bereit. So oder so, viel Freude beim Lesen.

 

Anthony Hopkins (vor allem seines Schauspielens wegen bekannt):

„Keiner von uns kommt lebend hier raus. Also hört auf euch wie ein Andenken zu behandeln. Esst leckeres Essen. Spaziert in der Sonne. Springt ins Meer. Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge. Seid albern. Seid freundlich. Seid komisch. Für nichts anderes ist [es die] Zeit.“

 

Ich hoffe, Sir Anthony Hopkins verzeiht mir meine Hinzufügung. Sie macht deutlicher, was das Besondere der Aussage für mich ist. Natürlich ist im Leben auch Zeit für Abwaschen, Putzen, Unkraut jäten oder die Steuererklärung [Achtung! Es ist schon wieder so weit]. Mir zumindest macht es aber mehr Freude die anderen, die besonderen Zeiten nach vorn zu rücken. Das Schwimmen im Meer [Achtung! Auch diese Zeit ist nun wieder :-)], das gemeinsame Eis in der Sonne oder das Hineinleben - was für ein passender Ausdruck - in einen langen, sanften Frühlingsabend.

Das Besondere in der vorigen Woche war für mich u.a. das Zitat von Anthony Hopkins und ein Alltagserlebnis, welches sich mit diesem verband. Und das war so:

Als ich mit meinem (viel zu dicken) Schal, gebunden um Nase und Mund, den Buchladen betrat, fühlte ich mich wie ein staubiger Cowboy aus einem 60er-Jahre-Italowestern. Einen Wimpernschlag später erspähte ich im Augenwinkel einen Lucky-Luke-Band. Diesem von einer höheren Macht erdachten Moment des Schicksals konnte ich nicht widerstehen und kaufte mir den Comic. Froh darüber, dass ich schnell wieder von dannen ziehen konnte, der Schal saß sehr unbequem und das Atmen fiel mir schwer, verließ ich den Bücherladen und verstaute das Heft im Rucksack, um auf meinem Fahrrad nach Hause zu düsen. Erst jetzt betrachtete ich mir die Titelseite genauer. Auf dieser ist der Revolverheld mit der buschigen Friese und Strohhalm im Mund auf einem Fahrrad abgebildet. Wie von Zauberhand strahlte der Schal nunmehr eine ungeahnte Attraktivität aus. Als großer Kleinstadtcowboy rauschte ich von dannen. Der Wind strich mir das (nur noch schüttere) Haar aus dem Gesicht und einmal, in einer unbeobachteten Sekunde bin ich abgebogen, obwohl die Ampel auf Rot stand.

Als Belohnung hab ich mich – ähnlich cool wie Lucky Luke – an den Industriehafen gestellt und in den Sonnenuntergang geschaut. Es war einfach die Zeit dafür.

 

Neben dem gewohnten Gruß am Ende des „Funken“ wünschen wir Euch eine

besondere Woche sowie immer die nötige Umsicht und eben

… gute Tage und viel Gesundheit.

 

Bis bald, Bente und Roger

Präventionsteam der Brücke Flensburg

 

Zum Ausdrucken und Weiterreichen findet ihr den ÜberBrückungsfunken HIER.

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Flensburger Aktionswochen der Seelischen Gesundheit

Aufgepasst, es ist wieder soweit: Aus der bundesweiten Aktionswoche Seelische Gesundheit werden in diesem Herbst die Flensburger Wochen der seelischen Gesundheit.

Diese werden gemeinsam vom Präventionsprojekt der Brücke Flensburg und der Gesundheitsplanung der Stadt Flensburg organisiert. Auch die Stabstelle Integration und KIBIS beteiligen sich am bunten Programm.

Lasst uns die graue Jahreszeit nutzen und zu psychischer Gesundheit ins Gespräch kommen!

Wichtig zu wissen: Fast alle Veranstaltungen sind kostenlos, aber erfordern in den meisten Fällen eine Anmeldung.

Wir wünschen euch viel Freude beim Stöbern und hoffen, es ist für jede/n etwas dabei!

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Der 64. BrückeFunke

Liebe Leute,

Ihr erinnert euch vielleicht an den letzten Funke, in dem wir über Burnout und Burn-on geschrieben haben – die akute und die chronische Erschöpfungsdepression, ausgelöst durch ein Zuviel an Stress, für das keine angemessenen Bewältigungsstrategien zur Verfügung stehen. Aber nicht nur Überforderung, sondern auch Unterforderung und Langeweile können auf Dauer krankmachen. Dieses Phänomen wurde erstmals 2008 von den beiden Schweizer Unternehmensberatern Rothlin und Werder unter dem Begriff „Boreout“ beschrieben. Was sich genau dahinter verbirgt, welche möglichen Folgen chronische Langeweile haben kann und was man gegen Boreout tun kann, könnt ihr in diesem Funke lesen.

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