Neuigkeit vom 27. März 2020

der 4. ÜberBrückungs- Funke

Dankbarkeit? Hm. Ist zu Corona-Zeiten vielleicht nicht das erste, was einem in den Sinn kommt. Findest du auch?

Vielleicht änderst du ja deine Meinung nach dem Lesen dieses Briefes. Womit wir auch schon beim Thema sind: Eines der ersten Dinge, auf die wir beim Herumsurfen zum Thema Dankbarkeit stießen, war dieses Video von einem Glücksexperiment. Für diejenigen von euch, die mit modernen Medien ausgestattet sind, gibt’s hier den Link (nicht erschrecken, das Video ist auf Englisch, aber es gibt deutsche Untertitel: https://www.youtube.com/watch?time_continue=8&v=oHv6vTKD6lg&feature=emb_title.

Für alle anderen sei hier kurz geschildert, was zu sehen ist: Freiwillige Teilnehmer*innen wurden gebeten, einen Fragebogen zu ihrem aktuellen Glückszustand auszufüllen. Dann sollten sie ihre Augen schließen und an eine Person denken, die ihr Leben bedeutsam beeinflusst und etwas Wichtiges oder Erstaunliches für sie getan hat.

Anschließend wurden die Teilnehmer*innen aufgefordert, so genau wie möglich aufschreiben, warum diese Person so wichtig ist. Dann folgte der schönste Teil: Sie sollten besagte Person anrufen und ihr den Brief vorlesen, den sie soeben geschrieben hatten. Wie ihr euch bestimmt vorstellen könnt, floss dabei das ein oder andere (Glücks-)Tränchen.

Hinterher bekamen die Teilnehmer*innen erneut einen Glückstest. Es zeigte sich, dass die Personen, die ihre Dankbarkeit in einem persönlichen Telefonat zum Ausdruck bringen konnten, eine Glücks-zunahme von 2 bis 19% erreichten.

Das Erstaunliche: Die Person mit dem zu Beginn niedrigsten Glücksausgangswert hatte den meisten gemessenen Zuwachs an Glück. Die Schlussfolgerung war, dass wir möglicherweise besonders in einer schwierigen Zeit von der Übung profitieren können. Probier‘s doch mal aus!

Telefonieren ist nicht so dein Ding? Dann ist vielleicht diese Studie etwas für dich: Amerikanische Forscher*innen untersuchten über drei Wochen hinweg die Wirkung von Dankesbriefen auf Dankbarkeit und Wohlbefinden der Teilnehmer*innen. Eine Gruppe sollte mit Abstand von einer Woche Dankesbriefe an drei verschiedene Personen schreiben. Diese sollten ihre Zuneigung zum Ausdruck bringen und nicht etwa von Dankbarkeit für ein materielles Geschenk handeln.

Was hatte sich nun nach den drei Briefen verändert? Die Dankbarkeit blieb vom Experiment unbeeinflusst.

ABER:

Verglichen mit der Gruppe, die keine Briefe geschrieben hatte, gaben die Schreiber*innen höhere Werte für Glück und Wohlbefinden an. Zudem berichteten sie weniger Depressivität.1 Wem kannst du einen Dankesbrief schreiben? Deinem Partner, einer lieben Kollegin, deiner Nachbarin, einem Freund oder deinem Haustier? Gibt es eine Person, die dich toll unterstützt? Dann ran ans Papier – oder Telefon ;)!

Wir wünschen euch weiterhin gute Tage und vor allem viel Gesundheit.

   Bis bald, Bente und Roger                                     Präventionsteam der Brücke Flensburg  

p.s. alle bisher erschienenen ÜberBrückungsfunken findet ihr HIER 

Flensburger Wochen der Seelischen Gesundheit

Auch in diesem Jahr organisieren das Präventionsprojekt der Brücke Flensburg und die Gesundheitsplanung der Stadt Flensburg gemeinsam mit vielen Kooperationspartner*innen die Flensburger Wochen der Seelischen Gesundheit.

Wir wünschen euch viel Freude beim Stöbern im Programm und hoffen, es ist für jede/n etwas dabei!

Bitte beachtet: Viele Veranstaltungen sind kostenfrei, erfordern aber dennoch eine Anmeldung.

Wir freuen uns auf Sie und euch!

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Der 67. BrückeFunke

Liebe Leute,

Und zack, hat uns die dunkle Jahreszeit wieder voll im Griff. Also mehr Zeit zum Lesen und Zeit für eine neue Portion Positive Psychologie: Heute schreiben wir über das Thema Resilienz. Und wer wäre da ein besseres einleitendes Beispiel als Pippi Langstrumpf? Sie ist wohl eines der berühmtesten Beispiele für ein resilientes Kind: Sie wohnt ganz allein mit ihren Haustieren in einer riesigen Villa, ihr Vater ist irgendwo in der Südsee unterwegs, ihre Mutter verstorben – ganz schön viele große Herausforderungen für ihre jungen zehn Jahre. Und trotzdem strotzt sie nur so vor Optimismus, macht ihren Nachbarskindern Mut und hat jede Menge Selbstvertrauen: „Der Sturm wird stärker. Ich auch.“ Wie macht Pippi das? Oder anders gesagt: Was genau ist eigentlich Resilienz? Dieser Frage möchten wir mit der heutigen Ausgabe auf den Grund gehen.

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